2026: Die wichtigsten Änderungen für Ihre Mobilität

Blick aus einem dunklen Tunnel auf eine helle Straße mit der auf den Asphalt gemalten Aufschrift „2026“, die in Richtung Tageslicht und offener Landschaft führt; links ist ein Teil eines Fahrzeugs sichtbar.

2026 bringt zahlreiche Änderungen, die viele Autofahrer und Reisende direkt betreffen. Höhere Kosten etwa beim Tanken und bei der Kfz-Versicherung, enge Fristen beim Führerscheinumtausch sowie neue Regelungen im Ausland können dabei schnell teuer werden. Dieser Überblick zeigt, was sich ändert und worauf Sie jetzt achten sollten. 

Steigende Kosten für CO₂ und Kfz-Versicherungen

Steigende Kosten für CO₂ und Kfz-Versicherungen

CO₂-Preis

Zum 1. Januar 2026 folgt der nächste Schritt bei der CO₂-Bepreisung. Die bisherige Festpreisphase endet (2025: 55 Euro), stattdessen wird der CO₂-Preis künftig in einer Spanne von 55 bis 65 Euro pro Tonne gehandelt. 

Für Autofahrer bedeutet das voraussichtlich höhere Kosten beim Tanken. Je nach Marktlage könnten sich die Kraftstoffpreise insgesamt um rund 15 bis 20 Cent pro Liter erhöhen. Genaue Auswirkungen hängen jedoch von der Marktentwicklung und der Preisgestaltung der Mineralölunternehmen ab. 

 

Kfz-Versicherung

Auch bei den Kfz-Versicherungen ist 2026 mit höheren Beiträgen zu rechnen. Gründe sind vor allem gestiegene Ersatzteilpreise und höhere Werkstattkosten. Aufgrund neuer Typklasseneinstufungen werden rund 5,9 Millionen Fahrzeuge teurer versichert. Für etwa 4,5 Millionen Versicherte sinken die Beiträge dagegen. Ein Blick in die eigene Versicherungspolice oder ein Beitragsvergleich kann sich daher lohnen.

Fristen bei Hauptuntersuchung und Führerschein

Fristen bei Hauptuntersuchung und Führerschein

Hauptuntersuchung

Fahrzeuge mit blauer HU-Plakette müssen 2026 zur Hauptuntersuchung. Die Farbe der Plakette zeigt das Fälligkeitsjahr schon von Weitem an. Die Zahl in der Mitte steht ebenfalls für das Jahr, die Zahl oben für den Monat, in dem die HU spätestens durchgeführt werden muss. 

Wird der Termin um mehr als zwei Monate überschritten, droht ein Bußgeld. Bei einer Überziehung von mehr als acht Monaten kommt zusätzlich ein Punkt in Flensburg hinzu.

 

Führerscheinumtausch

Auch beim Führerschein gilt 2026 eine wichtige Frist. Nachdem der Umtausch der alten Papierführerscheine inzwischen abgeschlossen ist, betrifft die aktuelle Regelung nun die Scheckkartenführerscheine. Maßgeblich ist dabei nicht mehr das Geburtsjahr, sondern das Ausstellungsjahr des Dokuments.

Autofahrer, deren Scheckkartenführerschein zwischen 1999 und 2001 ausgestellt wurde, müssen das Dokument bis spätestens 19. Januar 2026 in einen EU-weit einheitlichen Kartenführerschein umtauschen. Wer die Frist verpasst, riskiert bei einer Verkehrskontrolle ein Verwarngeld. Der neue Führerschein ist 15 Jahre gültig, der Umtausch kostet rund 25 Euro.

Wenn nicht alles planbar ist

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Elektro-Dienstwagen und Abschreibung

Elektro-Dienstwagen und Abschreibung

Für Elektro-Dienstwagen mit erlaubter Privatnutzung gelten seit Mitte 2025 angepasste steuerliche Rahmenbedingungen, die auch im Jahr 2026 relevant bleiben. Die Preisgrenze für die vergünstigte 0,25-Prozent-Regelung wurde zum 1. Juli 2025 auf 100.000 Euro Bruttolistenpreis angehoben. Fahrzeuge bis zu dieser Grenze profitieren weiterhin von der reduzierten Besteuerung, oberhalb gilt ein Satz von 0,5 Prozent des Listenpreises pro Monat als geldwerter Vorteil.

Für Unternehmen kommt zudem eine befristete steuerliche Erleichterung hinzu. Elektrofahrzeuge, die zwischen dem 30. Juni 2025 und dem 31. Dezember 2027 neu angeschafft werden, können degressiv abgeschrieben werden. Das bedeutet, dass ein größerer Teil der Anschaffungskosten bereits in den ersten Jahren steuerlich geltend gemacht werden kann. Dadurch sinkt die Steuerlast zu Beginn, was Investitionen in Elektromobilität erleichtern soll.

Neue Pflichten und Technik für Neuwagen

Neue Pflichten und Technik für Neuwagen

eCall

Ab Januar 2026 müssen neu entwickelte Pkw und leichte Transporter mit dem Next Generation eCall ausgestattet sein. Das Notrufsystem erkennt schwere Unfälle automatisch und setzt über moderne Mobilfunknetze einen Notruf ab. Ab 2027 gilt diese Pflicht dann für alle Neuzulassungen.

 

Assistenzsysteme

Ab dem 7. Juli 2026 kommen weitere verpflichtende Assistenzsysteme für neu entwickelte Fahrzeugtypen hinzu. Vorgeschrieben werden unter anderem ein Notbremsassistent, ein Spurhalteassistent, ein Müdigkeitswarner und ein intelligenter Geschwindigkeitsassistent. Damit werden EU-Vorgaben zur Fahrzeugsicherheit schrittweise umgesetzt.

 

Euro 7

Zum 29. November 2026 tritt für neu entwickelte Pkw und leichte Transporter die Abgasnorm Euro 7 in Kraft. Sie verschärft die Emissionsvorgaben und berücksichtigt erstmals auch Partikel aus Reifen- und Bremsabrieb. Zudem stellt sie höhere Anforderungen an die Haltbarkeit von Abgasreinigungssystemen und Batterien. Für alle Neuzulassungen gilt Euro 7 dann ab Ende 2027.

 

Fahrtenschreiber

Leichte Nutzfahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht zwischen 2,5 und 3,5 Tonnen müssen ab dem 1. Juli 2026 bei Auslands- oder Kabotagefahrten (Inlandsfahrten durch ausländische Speditionen) mit einem intelligenten Fahrtenschreiber ausgestattet sein. Das System zeichnet Fahr- und Ruhezeiten sowie Grenzübertritte digital auf und soll Manipulationen verhindern. Privat genutzte Fahrzeuge sind von der Regelung nicht betroffen.

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Neue Regeln für Autofahrer im Ausland

Neue Regeln für Autofahrer im Ausland

Österreich

Wer 2026 mit dem Auto im Ausland unterwegs ist, sollte sich vorab über neue Vorgaben informieren. In Österreich steigen die Preise für Autobahnvignetten um rund drei Prozent. Die Jahresvignette kostet künftig 106,80 Euro, die 10-Tages-Vignette 12,80 Euro. Ab Februar 2027 wird die Autobahnvignette ausschließlich digital angeboten. Das bisherige Klebe-Pickerl entfällt.

 

Niederlande

Auch in anderen europäischen Ländern ziehen die Kosten an. In den Niederlanden ist 2026 erneut mit höheren Bußgeldern zu rechnen. Für Handynutzung am Steuer werden bis zu 440 Euro fällig, Parkverstöße können schnell mehr als 120 Euro kosten. Die Bußgelder können auch in Deutschland vollstreckt werden.

 

Spanien

In Spanien gelten neue Vorgaben bei Pannen auf Autobahnen. Warndreiecke dürfen nicht mehr aufgestellt werden, stattdessen ist ein batteriebetriebenes Warnblinklicht vorgeschrieben, das von innen aus auf das Autodach gesetzt wird. Die Regelung gilt nur für in Spanien zugelassene Fahrzeuge und betrifft Urlauber daher vor allem bei Mietwagen. Für Reisen mit dem eigenen Auto hat sie keine Auswirkungen.

Bahnreisen

Bahnreisen

Preise

Für Bahnreisende steigt der Preis des Deutschlandtickets ab 2026 auf 63 Euro im Monat, fünf Euro mehr als bisher. 

Wer regelmäßig lange Strecken mit dem Zug fährt, kann jedoch aufatmen: Im Fernverkehr verzichtet die Deutsche Bahn erstmals seit Jahren auf eine Preiserhöhung.

 

Angebot

Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2025 soll das Fernverkehrsangebot weiter ausgebaut werden. Geplant ist, künftig doppelt so viele Städte wie bisher im Halbstundentakt anzubinden. Zudem soll das Hochgeschwindigkeitsnetz von derzeit etwa 900 auf über 2.000 Kilometer wachsen, vor allem auf den Nord-Süd-Achsen Hamburg–Frankfurt am Main und Berlin–München.

Neu eingesetzt wird der barrierefreie ICE L, der zunächst zwischen Berlin und Köln fährt und einen stufenlosen Ein- und Ausstieg ermöglicht. Der Ausbau bringt jedoch auch Einschränkungen mit sich: Wegen notwendiger Bauarbeiten müssen Reisende 2026 auf einzelnen Strecken mit längeren Fahrzeiten rechnen, etwa zwischen Köln und Frankfurt oder Nürnberg und Passau.

 

Buchungssystem

Auch internationale Bahnreisen werden einfacher. Ab 2026 lassen sich über bahn.de und den DB Navigator neben Verbindungen aus Österreich und der Schweiz auch viele TGV-, Eurostar- und Nightjet-Züge direkt buchen. Bis Ende 2026 will die Bahn Tickets der meisten europäischen Partnerbahnen in das eigene Buchungssystem integrieren.

► Das Wichtigste auf einen Blick

Wie viel teurer wird Tanken 2026?

Je nach Marktlage können Benzin und Diesel 2026 um etwa 15 bis 20 Cent pro Liter teurer werden.

Welche Fahrzeuge müssen 2026 zur HU?

Alle Fahrzeuge mit blauer HU-Plakette müssen im Jahr 2026 zur Hauptuntersuchung.

Für welche Führerscheine endet die Umtauschfrist im Januar 2026?

Die Umtauschfrist für Scheckkartenführerscheine aus den Jahren 1999 bis 2001 endet am 19. Januar 2026.

Was kostet das Deutschlandticket ab 2026?

Das Deutschlandticket kostet ab 2026 monatlich 63 Euro und damit fünf Euro mehr als bisher.

Wie teuer ist die Autobahnvignette in Österreich ab 2026?

Die Jahresvignette kostet ab 2026 106,80 Euro, die 10-Tages-Vignette 12,80 Euro.

„Familie steht vor einem Haus und packt gemeinsam ihr Auto für die Reise, Kofferraum und Türen sind geöffnet.“

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