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Richtiges Verhalten bei einer Panne: Was tun, wenn das Auto liegen bleibt?

Reifenpanne, rauchender Motor oder abgebrochener Auspuff: Wenn das Auto unterwegs Probleme macht und Sie wegen einer Panne nicht weiterfahren können, ist das nicht nur stressig, sondern kann auf Autobahnen oder Landstraßen auch gefährlich sein. Hier erfahren Sie, welche Schritte bei einer Autopanne wichtig sind.

Es ist immer ein ungünstiger Moment: Man ist unterwegs, vielleicht auf dem Weg zur Arbeit, zu einem wichtigen Termin oder in den Urlaub, und plötzlich hat das Auto ein Problem und eine Weiterfahrt ist nicht mehr möglich.

Die Gründe für eine Panne können vielfältig sein. Ob ein Reifenplatzer oder ein rauchender Motor: Wer eine Autopanne erlebt, weiß in diesem Schreckmoment oft nicht, wie er sich verhalten soll. Insbesondere, wenn die Panne auf einer vielbefahrenen Autobahn oder in einem Baustellenbereich passiert. Wir zeigen Ihnen, was im Ernstfall zu tun ist, damit Sie in diesen Situationen besonnen reagieren können.

ACV TippCheckliste

Die wichtigsten Schritte nach einer Panne

  • Ruhe bewahren
  • An einer sicheren Stelle anhalten
  • Warnweste anlegen
  • Warndreieck aufstellen
  • Pannendienst rufen
  • Hinter der Leitplanke warten
  • Schaden dokumentieren

1. An einer sicheren Stelle anhalten

Zunächst ist es wichtig, dass Sie ruhig bleiben und das Fahrzeug an einem sicheren Ort zum Stehen bringen. Am besten in einer Pannenbucht oder zumindest auf dem Seitenstreifen oder am rechten Fahrbahnrand. Schalten Sie immer die Warnblinkanlage ein, um andere Verkehrsteilnehmer zu warnen, und bei Dunkelheit ebenfalls das Standlicht. Richten Sie außerdem die Reifen nach rechts aus, damit das Auto im Falle eines Auffahrunfalls nicht auf die Fahrbahn geschleudert wird.

Schon bei den ersten Anzeichen einer Panne, wie etwa ungewöhnliche Geräusche oder aufleuchtende Warnleuchten, sollten Sie eine sichere Stelle ansteuern.

2. Warnweste anlegen und Fahrzeug verlassen

Ziehen Sie vor dem Aussteigen unbedingt Ihre Warnweste an und verlassen Sie das Auto am besten auf der verkehrsabgewandten Seite. Bringen Sie Ihre Mitfahrer hinter die Leitplanke oder an einen sicheren Ort abseits der Fahrbahn. Auch Haustiere wie Hunde sollten aus dem Fahrzeug geholt und unbedingt angeleint werden.

Tipp: In Baustellenbereichen oder auf Brücken ist es oft sicherer, das Fahrzeug am rechten Fahrbahnrand abzustellen, zu Fuß zur nächsten sicheren Stelle zu gehen und dort auf die Pannenhilfe zu warten. Hierbei dürfen Sie unter keinen Umständen die Fahrbahn überqueren.

3. Warndreieck aufstellen

Stellen Sie das Warndreieck in ausreichender Entfernung auf: mindestens 50 Meter innerorts, 100 Meter auf Landstraßen und 150 Meter auf Autobahnen. Gerade in engen Baustellen könnte es schwieriger sein, das Warndreieck richtig aufzustellen. Nutzen Sie in solchen Fällen die Warnblinkanlage. Sie können zusätzlich den Kofferraum als Warnsignal öffnen.

4. Pannendienst rufen

Rufen Sie Ihren Automobilclub oder einen Pannendienst an. Nennen Sie dabei neben dem Standort und Ihrem Namen auch, welches Fahrzeug Sie fahren und geben Sie dabei Marke, Modell und Farbe an. Wenn Ihr Fahrzeug, Reifenteile oder verlorene Ladung den Verkehr gefährden, müssen Sie zudem die Polizei informieren.

5. Warten in Sicherheit

Warten Sie hinter der Leitplanke oder an einem sicheren Ort, bis der Pannendienst eintrifft. Vermeiden Sie es, im Auto zu bleiben. Bleiben Sie in Sichtweite des Autos, aber in sicherem Abstand, um dem Pannendienst das Auffinden zu erleichtern. Wenn Sie den Schlüssel im Zündschloss lassen, haben es die Helfer leichter, Pannenhilfe zu leisten oder Ihr Auto zu abzutransportieren.

6. Dokumentation

Es kann hilfreich sein, die Situation zu dokumentieren, insbesondere wenn es zu Schäden gekommen ist. Das kann die spätere Abwicklung mit der Versicherung erleichtern. Fotografieren Sie die Fahrzeugposition und eventuelle Schäden, um später Beweise zu haben.


 

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Wie beschreibe ich dem Pannendienst, wo ich mich befinde?

Wenn Sie nicht genau wissen, wo Sie sind, nutzen Sie Straßenschilder, Kilometerangaben oder die GPS-Funktion Ihres Handys, um Ihren Standort zu beschreiben. Praktisch: Eine Pannenmeldung über eine App übermittelt direkt Ihren Standort, etwa in der ACV App. Ist Ihre Panne auf einer Autobahn, können Sie auch zu einer Notrufsäule gehen. Die Säule sendet der Leitstelle automatisch Ihren Standort. Notrufsäulen sind auf Autobahnen alle zwei Kilometer aufgestellt. Ein kleiner schwarzer Pfeil auf den Leitpfosten weist Ihnen den Weg zur nächstgelegenen Säule.

Was mache ich bei einer Panne im Tunnel?

Eine Panne im Tunnel kann wegen der schlechten Sicht und der engeren Platzverhältnisse gefährlich sein. Daher sollten Sie beim Verlassen des Fahrzeugs besonders achtsam sein. Fahren Sie so weit wie möglich an den Rand der rechten Fahrspur und schalten Sie die Warnblinkanlage ein. Ziehen Sie die Warnweste an und steigen Sie auf der rechten Seite aus. In Tunneln ab einer Länge von 400 Metern sind beispielsweise in Deutschland Notrufstationen vorgeschrieben. Alle 150 Meter findet sich eine SOS-Station. Gehen Sie dicht an der Wand entlang zu einer dieser Notrufstationen, melden Sie die Panne und warten Sie dort auf Hilfe.

Wie verhalte ich mich bei einem Reifenplatzer?

Wenn an Ihrem Fahrzeug der Reifen platzt, ist es wichtig, besonnen zu reagieren. Bremsen Sie nicht stark ab, sonst könnte Ihr Fahrzeug ins Schleudern geraten. Halten Sie das Lenkrad gut fest und bringen Sie das Fahrzeug kontrolliert und bedacht zum Stehen. Schalten Sie die Warnblinkanlage ein, stellen das Warndreieck auf und rufen den Pannendienst. Wenn Sie einen Ersatzreifen dabei haben, wechseln Sie den Reifen nur dann selbst, wenn Sie sich an einer ausreichend sicheren Stelle befinden. Warten Sie ansonsten lieber auf professionelle Hilfe. Befinden sich Reifenteile auf der Fahrbahn, müssen Sie die Polizei informieren.

Was mache ich, wenn der Motor raucht?

Halten Sie sofort an einer sicheren Stelle an und schalten Sie den Motor aus. Sonst drohen schwere Schäden oder sogar ein Totalschaden. Stellen Sie den Warnblinker an und verlassen Sie das Fahrzeug. Je nach Farbe des Qualms können verschiedene Ursachen zugrunde liegen. Weißer Rauch kann auf Defekte am Kühlsystem hinweisen. Schwarzer Qualm hingegen kann auf einen Brand hindeuten. Seien Sie daher sehr vorsichtig, wenn Sie die Motorhaube öffnen, berühren Sie den Motor erst, wenn er abgekühlt ist und versuchen Sie im Zweifelsfall nicht, den Motor selbst zu reparieren. Warten Sie besser auf den Pannendienst und lassen Sie Profis an Ihr Auto.

Auspuff abgebrochen – was tun?

Wenn der Auspuff abbricht, fahren Sie nicht weiter. Dies kann die Schäden an Ihrem Fahrzeug noch verschlimmern. Außerdem könnten weitere Teile abbrechen oder Flüssigkeiten austreten und so die Strecke für nachfolgende Fahrzeuge gefährlich machen. Steuern Sie bei einem abgebrochenen Auspuff das Auto an den Fahrbahnrand, schalten Sie die Warnblinkanlage ein und informieren Sie den Pannendienst und die Polizei, wenn abgebrochene Auspuffteile auf der Fahrbahn liegen.

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