Autofahren bei Nebel – eine Frage der Beleuchtung
Viele Autofahrer werden es schonmal erlebt haben – Auf dem Weg von A nach B zieht plötzlich dichter Nebel auf und die Sicht reduziert sich schlagartig auf nur wenige Meter. Ein typische Situation für Autofahrer im Herbst.
Um im Ernstfall souverän mit der gefürchteten Nebelwand umzugehen und gut vorbereitet zu sein, empfehlen wir, folgende Tipps im Hinterkopf behalten.
Gute Sicht ist das A und O
Spätestens zur Umstellung auf die Winterzeit, wenn die Tage wieder kürzer werden, sollten Sie sich darum kümmern, dass Sie während der Fahrt eine gute Sicht haben. Denn wer im Extremfall schlecht sieht, kann nicht mehr richtig reagieren!
Beim Herbst-Check gilt:
Das wichtigste zuerst – die Scheinwerfer! Diese sollten Sie zum Herbstbeginn säubern und prüfen, ob alle Lämpchen noch funktionieren und ggf. die Autolampen austauschen.
Zusätzlich kann in der Kfz-Werkstatt ein jährlicher Licht-Test durchgeführt werden. Dabei wird etwa auch geprüft, ob die Scheinwerfer noch richtig eingestellt sind. Den Test können Sie meist kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr erhalten.
Außerdem sollten Sie die Windschutzscheibe einmal gründlich säubern und die Scheibenwischer auf Funktionsfähigkeit überprüfen. Gegebenenfalls müssen Scheibenwischblätter ausgetauscht werden, um lästige Schlieren zu vermeiden und eine ungehinderte Sicht gewährleisten zu können.
Hinweis: Schwere Ladung im Kofferraum kann dazu führen, dass Sie den Gegenverkehr blenden. Nehmen die Entgegenkommenden öfters mittels Lichthupe "Kontakt" auf, könnte dies ein Hinweis darauf sein.
Abstand richtig einschätzen
Wer nicht sicher einschätzen kann, wie viele Meter voraus er wirklich sieht, der kann sich an den Leitpfosten am Straßenrand orientieren. Diese stehen in einem Abstand von 50 Metern voneinander entfernt.
Abblendlicht, Fernlicht oder doch Nebelschlussleuchte?
Bei plötzlich auftretendem Nebel sind sich viele Autofahrer unsicher, welches Licht sie einschalten sollen. Grundsätzlich gilt:
Schalten Sie bei Nebel auch tagsüber aktiv das Abblendlicht ein, also die normale Beleuchtung, die sie auch nachts verwenden würden. Das Tagfahrlicht ist schlichtweg nicht hell genug und die dazugehörige Heckbeleuchtung bleibt dunkel. Dadurch erhöht sich das Risko eines Auffahrunfalls.
Vom Aktivieren des Fernlichts raten wir stark ab, da dieses durch die feinen Wassertröpfchen zu stark im Nebel reflektiert wird.
Kommt es durch den Nebel zu einer eingeschränkten Sichtweite unter 150 Metern, sollten Sie , wenn vorhanden, die Nebelscheinwerfer anstellen.
Da sonst die Gefahr besteht, dass Sie andere Autofahrer blenden, dürfen Sie erst bei einer Sicht unter 50 m die Nebelschlussleuchte anstellen, um sich auch nach hinten abzusichern und Auffahrunfälle zu vermeiden.
Checkliste: Autofahren bei Nebel
Nebel ist für Autofahrer eine nicht zu unterschätzende Gefahrenquelle. Wer ein paar grundlegende Regeln verinnerlicht, kann die Gefahr maßgeblich minimieren:
Schritt 1: Tempo reduzieren! Bei einer Sicht unterhalb 150 m, gelten maximal 100 km/h als angepasste Geschwindigkeit. Beträgt die Sichtweite unter 100 m, sind 50-80 km/h die Norm.
Schritt 2: Abblendlicht einschalten! Bei einer erheblichen Sichtbehinderung den Nebelscheinwerfer verwenden und erst bei unter 50 m Sichtweite das Nebelschlusslicht einschalten.
Schritt 3: Abstand halten! Gefahren sind bei schlechter Sicht oft nicht rechtzeitig zu erkennen. Die Faustregel lautet: Mindestabstand gleich Geschwindigkeit. Sieht der Fahrer unter 50 m weit, darf er nur 50 km/h schnell fahren und muss zum nächsten Auto mindestens 50 m Abstand halten.
Schritt 4: Den Straßenrand und die Leitplanken im Auge behalten! So ist es einfacher nicht die Orientierung zu verlieren. Außerdem ist es ratsam jede Art der Ablenkung zu meiden.
Schritt 5: Regelmäßige Pausen einlegen! Eine hartnäckige Nebelfront ist sehr anstrengend für die Augen, gönnen Sie diesen eine Pause.
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