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Führerscheinkosten: Damit müssen Sie rechnen

Ob privat oder beruflich – viele Menschen sind auf einen Führerschein angewiesen. Die Preise haben es jedoch meist in sich. Welche Kosten anfallen und was Sie berücksichtigen müssen, erfahren Sie hier.

Die Finanzierung des Führerscheins sollten Sie rechtzeitig planen. So können Sie sich schon im Voraus einen Überblick über die Kosten verschaffen, die auf Sie zukommen. Wenn Sie ungefähre Preisvorstellungen haben, können Sie außerdem die Preise verschiedener Anbieter vergleichen und sich so für eine Fahrschule entscheiden.

Ganz exakt lassen sich die Gebühren nicht bestimmen, da es vor allem darauf ankommt, wie viel Übung individuell benötigt wird. Außerdem unterscheiden sich die Kosten je nach Bundeslandund Führerscheinklasse. Wenn Sie alle Faktoren berücksichtigen, kommen Sie dem zu erwartenden Wert aber immerhin recht nah.

Pkw-Führerschein

Beim Pkw-Führerschein (Klasse B) fallen vor allem die Kosten der Übungsstunden ins Gewicht. Zwölf Doppelstunden Theorie und zwei weitere Doppelstunden mit Zusatzmaterial sind vorgeschrieben.

Im praktischen Teil kosten reguläre Fahrstunden zwischen 20 und 40 Euro, Sonderfahrten sogar 30 bis 60 Euro. Die Anzahl der benötigten Fahrstunden ist vor allem vom Fahrschüler abhängig, Pflicht sind aber in jedem Fall zwölf Sonderfahrten – fünf Überlandfahrten, vier Autobahnfahrt sowie drei Nachtfahrten. So können Sie hier bereits mit 360 bis 720 Euro allein für die Sonderfahrten rechnen.

Zusammen mit den anderen Gebühren kann der Pkw-Führerschein 2.000 Euro oder mehr kosten.

Führerschein für Krafträder

Bei einem Mofa-Führerschein sind weder ein Sehtest noch ein Erste-Hilfe-Kurs vorgeschrieben, auch eine praktische Prüfung ist nicht notwendig. So können Sie hier mit deutlich geringeren Kosten rechnen. Dazu müssen lediglich Theoriestunden und wenige praktische Stunden absolviert werden. Die Preise für den Mofa-Führerschein liegen daher meist zwischen 100 und 150 Euro.

Beim Motorrad-Führerschein (Klasse A) sehen die Kosten wieder anders aus, da es sich um ein Stufenführerscheinprinzip handelt. Hier sind Erste-Hilfe-Kurs, Sehtest und eine praktische Prüfung fällig.

Die Kosten können so unter Umständen zwischen 1.000 und 2.000 Euro liegen.

Lkw-Führerschein

Die Kosten für den Lkw Führerschein (Klasse C) fallen ähnlich wie beim Autoführerschein an, allerdings sind die Übungsstunden deutlich teurer. Der Gesamtpreis kann daher bis zu 3.000 Euro betragen. Es ist jedoch möglich, dass der Arbeitgeber dafür aufkommt. Außerdem muss der Führerschein alle fünf Jahre verlängert werden, so dass erneut stets 100 Euro auf den Fahrer zukommen.

Fahrerlaubnis für Omnibusse

Bei dem Busführerschein (Klasse D) macht die praktische Ausbildung den Großteil der anfallenden Kosten aus. Die teilnahmepflichtigen Stunden sind gesetzlich vorgeschrieben. Mit 58 Pflichtstunden können allein für den praktischen Teil rund 4.000 Euro anfallen. Mit der theoretischen Ausbildung, anderen Gebühren und der Prüfungsanmeldung kommen noch einmal etwa 500 Euro dazu.

So setzen sich die Kosten im Wesentlichen zusammen:

  • Anmeldung in der Fahrschule
  • Führerscheinantrag
  • Passfotos, Sehtest und Erste-Hilfe-Kurs
  • Theoriestunden
  • Praktische Fahrstunden
  • Anmeldung zur theoretischen und praktischen Prüfung
  • Prüfungsgebühren (Theorie und Praxis)
  • Lernmaterial
  • Gebühren der Führerscheinstelle

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