Tipps gegen Stress beim Autofahren
Mit dem Auto kommen Sie bequem am Zielort an, meistens jedenfalls. Erleben Sie während der Fahrt drängelnde Autos, Stau oder haben Sie Zeitdruck, dann steigt der Puls schonmal.
Doch wie kommt es dazu, dass Menschen besonders beim Autofahren aggressiv werden? In der Regel ist die Begegnung zweier Autofahrer eine einmalige Sache innerhalb kurzer Zeit. Bei dieser Anonymität im Straßenverkehr sinkt die Hemmschwelle sowie die Angst vor Konsequenzen.
Was stresst Autofahrer?
Das beliebteste Verkehrsmittel der Deutschen ist nach wie vor das Auto. Auch wenn das oft die schnellste und komfortabelste Wahl ist, gibt es viele Faktoren, die beeinflussen, wie sich die Autofahrt letztlich entwickelt.
Verzögerungen im Straßenverkehr führen bei vielen Autofahrern zu Stress. Diese können unter anderem durch stockenden Verkehr oder Ärger bei der Parkplatzsuche entstehen. Auch die aktuelle Wetterlage, beispielsweise Nebel, kann die Geschwindigkeit reduzieren. Ärgerlich, wenn man einen dringenden Termin vor sich hat.
Fehlverhalten durch andere Autofahrer sollte man hinter dem Steuer lieber auch auf dem Schirm haben. Dabei sind drängelnde Autofahrer, Beleidigungen im Straßenverkehr und riskante Überholvorgänge für viele Fahrer belastend. Besonders Unerfahrene oder ältere Menschen benötigen in manchen Verkehrssituationen mehr Zeit um richtig zu handeln. Unter Druck entstehen in solchen Situationen schnell gefährliche Fehler.
Ablenkungen haben können ebenfallgroße Auswirkungen auf die Fahrt haben. Streit mit dem Beifahrer, quengelnde Kinder sowie laute Musik schränken die Konzentration auf den Straßenverkehr stark ein. Gleichzeitig steigt das Risiko eines Unfalls.
Diese Faktoren beeinflussen die Autofahrt
- Müdigkeit
- Witterung
- Unbekannten Strecken
- Stadtverkehr
- Laute Musik
- Streit mit Mitfahrern oder quengelnde Kinder
- Stau
- Unerlaubte Überholmanöver
- Baustellen
- Ärger bei der Parkplatzsuche
- Geringe Fahrerfahrung
- Aggressiver Fahrstil anderer
- Beleidigungen im Straßenverkehr
- Zeitdruck
Wie wirkt sich Stress auf unser Fahrverhalten aus?
Egal, wo man sich befindet, seine eigenen Gedanken und Gefühle nimmt man immer mit. So auch den Stress, der sich im Alltag aufgebaut hat und oft bei der Autofahrt zum Vorschein kommt.
Stress ist eine natürliche Reaktion des Körpers, welche uns zu Höchstformen antreibt. Im Idealfall wird die Konzentration auf die bevorstehende Situation gelenkt, um diese zu überwinden. Befindet sich der Körper allerdings dauerhaft in dieser Alarmbereitschaft, kann das gesundheitsschädliche Folgen mit sich bringen und die Fahrleistung negativ beeinflussen.
Fakt ist, jeder Mensch ist anders. Daher reagieren Menschen unterschiedlich auf bestimmte Situationen, Nicht jeder Autofahrer wird aggressiv, sobald er hinterm Steuer sitzt. Es ist vielmehr ein Zusammenspiel von erlernten Verhaltensmustern, der eigenen Persönlichkeit und die Wut auf andere, ohne dabei das eigene Benehmen zu reflektieren. Dieses Phänomen ist auch bekannt als driving anger, bei offenen Gewaltausbrüchen spricht man von road rage,
Im Stress ist man schneller bereit für riskantere Fahrmanöver, um die verlorene Zeit wieder aufzuholen. Dabei gefährdet man nicht nur sich selber, sondern auch die anderen Straßenverkehrsteilnehmer. Bei solchen Auffälligkeiten werden daher ab einem gewissen Punkt MPUs (Medizinisch-Psychologische Untersuchungen) als bekannte Gegenmaßnahme angeordnet.
Welche Tipps helfen gegen Verkehrsstress?
Maßnahmen vor der Fahrt:
- Genügend Schlaf: wirkt sich positiv auf die Konzentration und das Empfinden aus.
- Gute Routenplanung vorab: beugt dem hektischen Suchen vor Ort vor
- Genügend Zeitpuffer für Staus und Pausen: hilft gegen Zeitdruck
Maßnahmen während der Fahrt:
- Regelmäßige Pausen
- Atmungs- und Entspannungsübungen zwischendurch
- Ablenkungsquellen wie laute Musik vermeiden
- Blickkontakt und Kommunikation mit anderen Verkehrsteilnehmern, um brenzlige Situationen zu vermeiden
Auch wenn es schwerfällt: Versuchen Sie während der Fahrt Ruhe zu bewahren. Lassen Sie sich nicht von anderen unter Druck setzen oder zu riskanten Fahrmanövern verleiten. Legen Sie bei Unwohlsein genügend Pausen ein.
Egal, wie viel Erfahrung Autofahrer haben, jeder macht Fehler. Daher gilt: Seien Sie aufmerksam und fahren sie vorausschauend.
Fahrsicherheitstraining für weniger Verkehrsstress
Übung macht den Meister. Je mehr gewisse Situationen im Straßenverkehr wiederholt werden, desto sicherer wird der eigene Fahrstil. Genau für solche Zwecke arbeiten wir mit der Deutschen Verkehrswacht zusammen.
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