Schritt-für-Schritt-Anleitung: So geben Sie richtig Starthilfe
Auto überbrücken: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Eine leere Batterie ist seit Jahrzehnten die Hauptursache für eine Autopanne. Ist der Energiespeicher leer, startet der Motor nicht mehr, die Zentralverriegelung öffnet nicht und Licht gibt es auch keins. Und dass die Probleme meist morgens auffallen, wenn man es eilig hat, macht das Ganze noch unangenehmer.
Übrigens sind auch Elektroautos nicht vor Batterie-Pannen gefeit. Denn auch sie verfügen über eine normale 12-Volt-Starterbatterie, die für Steuerung und Start des großen Traktionsbatterie zuständig ist.
Mit einem Starthilfe– bzw. Überbrückungskabel und einem Hilfsfahrzeug ist es jedoch ohne großen Aufwand möglich, den Motor zu starten und in vielen Fällen auch die Batterie wiederzubeleben. Sollte kein zweites Fahrzeug zur Verfügung stehe, kann man auch auf ein Starthilfegerät zurückgreifen. Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Herunterladen können auch Laien einfach Starthilfe geben.
Was, wenn mal kein Hilfsfahrzeug oder Starthilfegerät da ist?
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Starthilfe geben: Die Vorbereitung
Um Starthilfe zu geben und die Autobatterie zu überbrücken, werden im Wesentlichen zwei Dinge benötigt: ein Starthilfekabel (ein rotes und ein schwarzes Überbrückungskabel mit Klemmzangen anden Kabelenden, mit denen der Kontakt zu den Polen der Autobatterie hergestellt wird) und ein Spenderfahrzeug bzw. eine geladene Autobatterie.
Starthilfekabel gibt es für niedrige zweistellige Beträge. Besondere Sparsamkeit oder der Kauf aus dubioser Quelle ist also weder nötig noch angebracht. Ein Starthilfekabel sollte der DIN-Norm 72.553 oder der ISO-Norm 6722 entsprechen und eine ausreichende Dicke haben. Vor allem im Internet oder im Baumarkt werden billige Modelle mit einem Kabel-Querschnitt von 16 Quadratmillimetern angeboten, die allenfalls für kleine Benzinmotoren taugen. Besser sind vor allem für Diesel 25 Quadratmillimeter oder bei großvolumigen Motoren sogar 35 Quadratmillimeter. Ist der Kern nicht aus Kupfer, sondern aus Aluminium, sind jeweils noch größere Querschnitte ratsam.
Vor der Benutzung sollte die Isolation kontrolliert werden. Kabel und Polzangen müssen komplett mit Kunststoff ummantelt sein. Lediglich die Kontakte an den Klemmen dürfen frei liegen.
Parken Sie zunächst das Fahrzeug mit der funktionierenden Autobatterie möglichst nah am Empfängerfahrzeug. Achten Sie jedoch darauf, dass sich die Fahrzeuge keinesfalls mit leitenden Teilen berühren. Schalten Sie im Pannenfahrzeug alle elektrischen Verbraucher aus, etwa die Beleuchtung, die Lüftung etc., nehmen Sie den Gang aus beiden Fahrzeugen und ziehen Sie die Handbremse an. Öffnen Sie nun die Motorhauben der beiden Autos.
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Schritt-für-Schritt-Anleitung: Starthilfe geben
Führen Sie nun die folgenden fünf Schritte durch, um richtig Starthilfe zu leisten:
1. Pluskabel anschließen
Verbinden mit dem roten Kabel zuerst den Pluspol der vollen Batterie mit dem Pluspol der leeren Autobatterie. Das richtige Anschließen und die Reihenfolge sind besonders wichtig, um Schäden der Fahrzeugelektronik oder der Batterie zu verhindern.
2. Massepunkt anschließen
Klemmen Sie dann das schwarze Kabel an den Minuspol der vollen Batterie. Das andere Ende wird an einem metallischen, unlackierten Teil am Empfängerfahrzeug befestigt. Der Massepunkt sollte abseits der Batterie liegen, zum Beispiel der Motorblock. Wird die Klemme direkt an die leere Batterie angeschlossen, kann es zu Funkenflug kommen.
3. Motor starten
Lassen Sie den Motor des Spenderfahrzeugs an. Erst wenn dieser eine Weile läuft, versuchen Sie, den Motor des Pannenfahrzeugs zu starten. Bei besonders stark entladenen Batterien oder tiefen Temperaturen kann es sich lohnen, durchaus ein paar Minuten zu warten. Wenn die Überbrückung auch nach mehreren Sekunden nicht funktioniert, sollten Sie kurz unterbrechen, alle Anschlüsse kontroliieren und es nach einiger Wartezeit noch einmal versuchen. Bringen auch mehrere Versuche nichts, sollte abgebrochen werden. Im ungünstigsten Fall kann es sonst zu Schäden kommen, etwa durch unverbrannten Kraftstoff im Motor.
Hat die Starthilfe geklappt, lassen Sie den Motor beider Fahrzeuge für mehrere Minuten laufen.
4. Elektronische Verbraucher zuschalten
Schalten Sie am Empfängerfahrzeug nach erfolgreicher Starthilfe einige elektrische Verbraucher wie Licht oderr Gebläse zu, um Elektronikschäden zu vermeiden. Nachdem der Motor eine Weile gelaufen ist, können Sie die Verbraucher wieder ausschalten, der Motor bleibt jedoch an.
5. Kabel entfernen
Anschließend können Sie die Starthilfekabel wieder entfernen. Und zwar in der umgekehrten Reihenfolge als beim Verbinden: Zuerst wird das schwarze Kabel entfernt, danach können Sie auch die Klemmzangen des roten Kabels von den Pluspolen lösen. Um sicherzugehen, dass die Autobatterie nach der Starthilfe wieder aufgeladen wird, fahren Sie am besten eine Viertel- bis halbe Stunde. Stadtverkehr reicht aus, Autobahn oder Landstraße sind nicht nötig.
Sollte der Wagen trotz erfolgreicher Starthilfe und anschließender Aufladefahrt beim nächsten Startversuch erneut streiken, ist die Batterie eventuell defekt und muss ausgetauscht werden. Sollte auch das keine dauerhafte Besserung bringen, hilft die Werkstatt weiter. Möglicherweise gibt es Probleme mit Lichtmaschine/Generator oder Kriechstromverluste.
So schützen Sie sich am besten gegen Startprobleme
Als ACV Mitglied sind Sie bei unvorhersehbaren Problemen unterwegs nie auf sich alleine gestellt. Mit unserem starken Mobilitätsschutz können Sie sich jederzeit auf Hilfe verlassen.
Anleitung zum Download
Damit im Ernstfall auch alles klappt, haben wir hier für Sie eine Anleitung zum Download bereitgestellt.
Sollte einmal kein zweites Auto in der Nähe sein, hilft Ihnen natürlich auch die Pannenhilfe des ACV. Ein kurzer Anruf in der ACV Notrufzentrale unter +49 221 75 75 75 genügt und Pannen– oder Abschleppdienst sind innerhalb kürzester Zeit bei Ihnen vor Ort.
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