Parkplatz-Apps: Parkplatzsuche leicht gemacht
Das Szenario dürfte Ihnen wahrscheinlich bekannt vorkommen: Sie haben einen Termin in einer für Sie fremden Stadt oder wollen im Urlaub eine Innenstadt besuchen – die Anreise ist stressfrei, nicht aber die Parkplatzsuche.
Anstatt nun orientierungslos im Großstadtdschungel sämtliche Straßen am Zielpunkt abzufahren und auf gut Glück einen Parkplatz zu finden, helfen Apps zielgerichtet weiter.
Der ACV stellt drei vielversprechende Apps für iOS und Android vor: Parkopedia und Parkpocket für öffentliche Parklätze und Ampido, eine App die private Vermieter und Parkplatzsuchende zusammenbringt.
Parkopedia: Stellplätze weltweit
Parkopedia fürs iPhone und Android-Smartphones kennt nach eigener Aussage über 60 Millionen Parkplätze in 75 Ländern weltweit. Nach Eingabe von Ort oder Postleitzahl beziehungsweise einer Suche am aktuellen Standort werden die in der App erfassten Parkplätze in einer Karte angezeigt – alternativ wechseln Sie zur Listenansicht.
Über die Filteroptionen grenzen Sie die Ergebnisse ein, etwa auf Behindertenparkplätze, Stellplätze mit Lademöglichkeiten für Elektroautos oder Parkplätze, die eine bestimmte Höhe haben, Stichwort Wohnmobil. Am unteren Displayrand sortieren Sie die gefundenen Parkplätze, zum Beispiel nach Preis, Entfernung und Bewertung.
Über das Routenplaner-Symbol können Sie den ausgewählten Parkplatz als Ziel in eine Navigations-App wie Apple Maps, Google Maps oder Sygic übergeben. Kleiner Wermutstropfen: Nur in der Premium-Version der App für 5,49 Euro werden für viele Parkhäuser und Parkplätze die aktuell freien Stellplätze angezeigt.
Parkpocket: Aktuell freie Stellplätze
Ähnlich wie Parkopedia arbeitet Parkpocket für iOS und Android (allerdings nur als Drittanbieter-App, nicht über den Play Store beziehbar). Nach Eingabe des gewünschten Zielorts werden Parkhäuser und Tiefgaragen in Deutschland, Österreich und der Schweiz angezeigt – teilweise auch mit den aktuell freien Kapazitäten.
In der Trefferliste sehen Sie auf einen Blick den Preis, Verfügbarkeit von Behinderten- und Frauenparkplätzen sowie das Vorhandensein von Elektroladestationen und Videoüberwachung. Die Detailseite zeigt einen Kartenausschnitt und weitere Infos wie Öffnungszeiten und können das Ziel zur Navigation an Apple Maps und Google Maps übergeben.
Ampido: Parkplatz-Sharing
Parkopedia und Parkpocket informieren deutschlandweit und im Ausland über öffentliche Parkplätze. Ampido für iOS und Android setzt auf ein anderes Konzept. Der Betreiber führt Besitzer von privaten beziehungsweise nichtöffentlichen Parkplätzen und Parkplatzsuchende zusammen. Wer also etwa seinen Stellplatz tagsüber oder bei längeren Abwesenheiten nicht benötigt, kann ihn mit Ampido kostenpflichtig vermieten.
Zudem unterhält die Ampido GmbH in einigen Städten eigene Parkplätze. Nach einer kostenlosen Registrierung beginnen Sie die Parkplatzsuche mit Angabe des Orts, der geplanten Abstelldauer und Fahrzeuggröße. In der Trefferliste werden die Parkplätze mit Foto, Adresse und Hinweisen angezeigt und können mit einem zuvor aufgeladenen Guthaben direkt in der App gebucht werden.
Ein innenstadtnaher Parkplatz in Köln für zwei Stunden kostet meist zwischen zwei und drei Euro – für 24 Stunden werden um die 10 bis 12 Euro fällig. Falls Sie selbst einen Stellplatz vermieten möchten, können Sie ihn mithilfe der App anderen Ampido-Nutzern anbieten. Gut: Auch eine Navigation zum Ziel mithilfe von Apple Maps beziehungsweise Google Maps wird unterstützt.
Parkplatz-Apps schonen Geldbeutel und Nerven
Parkplatz-Apps machen das Autofahrerleben leichter und schonen zugleich die Umwelt und Nerven. Ohne Umweg steuern Sie beispielsweise eine öffentliche Parkzone oder ein Parkhaus an. Und dank der Verfügbarkeitsanzeige in Echtzeit können Sie laut App-Betreiber davon ausgehen, dass Sie auch tatsächlich einen Parkplatz bekommen.
Sparfüchse finden zudem durch Preisvergleiche die günstigste Parkmöglichkeit und wer sich nicht dem Verkehrsstress in einer Großstadt aussetzen will, der parkt außerhalb und sucht in der App nach Park & Ride-Möglichkeiten. Für die Zukunft wünschen wir uns ähnlich gute Konzepte wie sie zum Beispiel in der Ampido-App umgesetzt sind, um die Parkplatznot in vielen Großstädten und Ballungszentren zu lindern.
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