THG-Quote: Mit dem E-Auto Geld verdienen
Was ist die THG-Quote?
Wer mit einem vollelektrischen Auto fährt, spart CO2-Emissionen ein. Diese Einsparung können Firmen kaufen, die mehr CO2 als erlaubt in Umlauf bringen. Mineralölunternehmen beispielsweise erzeugen beim Bereitstellen von fossilen Brennstoffen Treibhausgase. Die Klimabilanz des Verkehrssektors wird dadurch negativ beeinflusst.
Mithilfe derTHG-Quote möchte die Bundesregierung diesen Ausstoß von Emissionen verringern und die neu festgesetzten Klimaziele erreichen. Die Treibhausgasminderungsquote (kurz THG-Quote) ist ein gesetzlich festgelegter Emissionsgrenzwert. Wird dieser überschritten, sind Strafzahlungen fällig, es sei denn, das Unternehmen kauft sich Verschmutzungsrechte ein.
Mit dem Verkauf ihrer THG-Quote können Halter von Elektroautos pro Jahr mehrere hundert Euro verdienen. Dabei unterstützt der Automobil-Club Verkehr seine Mitglieder.
THG-Prämie beantragen
Um die eigene THG-Quote für mindestens 70 Euro zu verkaufen, sind nur wenige Schritte nötig:
Melden Sie sich bei unserem Partner Mint Future mit Ihren persönlichen Daten an. Anschließend werden Sie gebeten, ein Foto von Vorder- und Rückseite Ihres Fahrzeugscheins (Zulassungsbescheinigung Teil 1) hochzuladen. Nun können Sie wählen,
ob das Geld ausgezahlt werden soll. Alternativ können Sie den Betrag komplett oder teilweise in nachhaltige Projekte investieren, etwa in die Aufforstung von Wäldern in Ihrer Region oder in den Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos in Deutschland.
Verschmutzungsrechte – was steckt dahinter?
Damit sich der ökologische Fußabdruck des Verkehrssektors neutralisiert, werden Halterinnen und Halter von E-Autos mit einer finanziellen Prämie dafür belohnt, wenn sie im vergangenen Jahr unter der THG-Quote geblieben sind. Das Umweltministerium führt hierzu jährlich eine Schätzung des durchschnittlichen Stromverbrauchs und der durchschnittlichen Treibhausgasemissionen eines E-Autos durch.
Da eine Privatperson in der Regel nicht direkt seine THG-Quote an Unternehmen veräußern kann, die diese Verschmutzungsrechte benötigen, übernehmen Vermittler diese Aufgabe. Diese sammeln die einzeln eingesparten Treibhausgasminderungsquoten ein und verkaufen diese in einem größerem Paket weiter.
Wenn Sie keine Risiken eingehen möchten, sind Sie mit der Garantie-Prämie auf der sicheren Seite. Das Angebot unseres Kooperationspartners Mint Future beläuft sich derzeit auf einen Mindestauszahlbetrag von 70 €.
Im Vergleich zu Angeboten bei anderen Anbietern kann diese Summe zwar geringer ausfallen, jedoch ist die Auszahlung garantiert.
Mit etwas Glück können auch höhere Summen als bei der Fix-Prämie realisiert werden. Die Voraussetzung hierfür ist der Verzicht auf die Garantiesumme. Die Höhe der Prämie hängt dann vom Marktpreis und dem Zeitpunkt des Verkaufes ab.
Dieses Angebot empfehlen wir vor allem Personen, die sich nicht vor dem Risiko scheuen, da man zwar mehr Gewinn, im gleichen Maße aber auch Verluste einstecken kann, wenn es schief geht.
Bei der Wahl dieses Angebotes zahlt Ihnen der Anbieter innerhalb einer Wartezeit von nur 24 bis 72 Stunden Ihre Prämie aus. Ein Vorteil, wenn man nicht monatelang auf seinen Betrag warten möchte. Allerdings hat dies auch seinen Preis.
Denn in dieser Variante gibt es das wenigste Geld, die Prämienhöhe liegt deutlich unter der bei Fix- oder Flex-Angeboten.
Wie erhalte ich meine Prämie?
Wer sich für eines der Modelle und eine der zahlreichen Plattformen entschieden hat, muss sich dort registrieren. Neben Name, Anschrift und Kontodaten ist ein Foto oder ein Scan des Fahrzeugscheins nötig.
Der Plattformbetreiber kümmert sich um alles weitere, etwa die Bestätigung der THG-Quote durch das Umwelt-Bundesamt und den Verkauf an ein Mineralölunternehmen. Das Geld landet dann in der Regel nach rund einem Monat, manchmal auch deutlich später, auf dem Konto.
Prämienprognose für 2023
Im Jahr 2023 kommt es zu großen Preisschwankungen und sinkenden CO2-Einsparungen. Dies lässt sich auf mehrere Ursachen zurückführen.
Unter anderem, weil der Strommix in Deutschland vom Jahr 2022 ins Jahr 2023 „dreckiger“ wurde, was den Umweltvorteil von E-Mobilen gegenüber Verbrennern sinken lässt. Die Produktion von Strom verursacht nun messbar mehr CO2 als noch in 2022.
Gleichzeitig wurde die durchschnittliche jährliche Fahrleistung eines Elektroautos heruntergestuft.
Weitere Faktoren sind unter anderem die derzeitigen Zinskosten und das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage am Mineralölmarkt.
Unterm Strich spart ein E-Fahrzeug auf dieser neuen Berechnungsgrundlage weniger Treibhausgas ein als noch nach dem Modus von 2022.
Außerdem werden der Mineralölindustrie für das laufende Jahr höhere Verschmutzungsrechte eingeräumt, so dass der Druck zum Einkauf von THG-Zertifikaten geringer ausfällt.
Dass die Erlöse aus dem THG-Zertifikate-Verkauf im laufenden Jahr höher ausfallen als erwartet, ist eher nicht zu erwarten, ausgeschlossen ist es jedoch nicht. Neben allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklungen spielt dabei auch das Verhandlungsgeschick der Vermittler eine Rolle, die die Verschmutzungsrechte an die Industrie verkaufen.
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