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Trickdiebstähle im Urlaub verhindern: 5 Tipps

Unsichere Autourlauber sind im Ausland oft leichte Beute für Trickbetrüger. Mit unterschiedlichen Tricks und Methoden verschaffen sie sich immer wieder illegalen Zugang zu Fahrzeugen und entwenden Wertgegenstände oder das ganze Fahrzeug. Lesen Sie hier, welche Methoden Trickdiebe verwenden und mit welchen vorbeugenden Maßnahmen Sie einen Diebstahl verhindern.

Wer einen Autofahrer bestehlen will, muss ihn in der Regel erst einmal anhalten. Dafür haben Trickdiebe eine ganze Reihe unterschiedlicher Tricks.

Trickdiebstahl 1: Der Pannentrick

Ein Klassiker – beim Überholen deutet einer der Diebe mit besorgtem Ausdruck auf den Hinterreifen des Opfers. Dieses glaubt an eine Panne und fährt rechts ran.

Die vermeintlich hilfsbereiten Trickbetrüger tun das auch, nutzen die Verwirrung jedoch, um Gegenstände aus dem Innenraum des Autos zu stehlen. 

So sollten Sie reagieren: In solchen Fällen sollten Sie im verriegelten Fahrzeug sitzen bleiben und im Zweifel die Polizei verständigen.

Trickdiebstahl 2: Der Spiegeltrick

Wer im Ausland vermeintlich einen Unfall verschuldet hat, freut sich womöglich, wenn sich die Sache mit ein wenig Bargeld aus der Welt zu schaffen lässt. Das machen sich Betrüger beim sogenannten Spiegeltrick zunutze.

Beim Überholen ihres Opfers erzeugen sie einen lauten Knall und fangen daraufhin wildes Gestikulieren an. Sobald der Urlauber rechts rangefahren ist, zeigen sie einen kaputten Außenspiegel vor und deuten auf einen schwarzen Strich auf der Karosserie des Opfers. Doch der vermeintliche Beweis wurde bereits vorher oder kurz nach dem Anhalten angebracht.

So sollten Sie reagieren: Wir empfehlen in dieser Situation drohend das Handy zu zücken und die Polizei zu verständigen. Das schreckt die meisten Diebe ab, sodass sie von Ihnen ablassen. 

Trickdiebstahl 3: Der Reifentrick

Eine Variante des Pannentricks, diesmal aber mit einer echten Havarie.

Die wird erzwungen, indem bereits im Vorfeld der Reifen des Opfers angestochen wird, beispielsweise während einer Pause auf dem Rasthof. Nun müssen die Diebe dem Fahrzeug nur noch folgen, bis der Fahrer den Luftverlust bemerkt.

Während die Diebe ihre Hilfe beim Reifenwechsel anbieten, werden Wertgegenstände aus dem Fahrzeug entwendet.  

So sollten Sie reagieren: Haben Sie bei jeglicher Pannensituation Geld, Papiere und Ihr Handy immer im Blick und stecken Sie sich diesen Gegenständen in Ihre Hosentasche bevor Sie Ihr Fahrzeug verlassen.

Trickdiebstahl 4: Der falsche Pannenhelfer

Eine weitere Variante des Pannentricks, der mit dem Image von bekannten Pannenhelfern spielt. Wenn der Pannendienst im Ausland schon da ist, bevor er gerufen wurde, sollten daher immer die Alarmglocken angehen. Insbesondere zur Urlaubssaison sind viele falsche Pannenhelfer in Osteuropa unterwegs.

So sollten Sie reagieren: Sollten der Pannendienst ungewöhnlich schnell am Pannenort eintreffen, sollten sie misstrauisch werden und bei der Notruf-Nummer Ihres Automobilclubs nachfragen.

Trickdiebstahl 5: Der Autotür-Aufreißer

Eine eher brachiale Art des Diebstahls, die vor allem im Stadtverkehr nicht selten ist. Geklaut wird meist nicht wie man vermuten könnte an der Ampel, sondern während eines provozierten Stopps. Beispielweise bremst ein Auto unvermittelt stark ab, so dass das Opfer zum identischen Manöver gezwungen ist.

Das hat bei einigen Pkw-Modellen den Vorteil, dass sich die Zentralverriegelung löst – eigentlich, damit bei einem Unfall die Rettungskräfte leichter an die Insassen kommen. In diesem Fall ist es aber meist ein Roller- oder Motorradfahrer, der die Tür aufreißt und etwa die Tasche vom Beifahrersitz stiehlt.

So sollten Sie reagieren: Überprüfen Sie die Einstellung Ihrer Zentralverriegelung und verstauen Sie Wertgegenstände während der Fahrt an einem sicheren Ort, insbesondere wenn Sie in der Stadt oder auf stauanfälligen Straßen unterwegs sind.

ACV Checkliste gegen Diebstahl rund ums Auto

Wo sich Touristen tummeln, wittern Diebe häufig leichte Beute. Wer ihnen ihre Arbeit durch einige Grundregeln erschwert, erhöht die Chancen, verschont zu werden. 

  • Gepäck sollte stets im Kofferraum und nicht auf den Rücksitzen aufbewahrt werden. Idealerweise verfügt der Kofferraum über einen Sichtschutz oder eine Abdeckung.
  • Von Fremden sollte man sich nicht zum Anhalten nötigen lassen. 
  • Wird dies unvermeidbar, verriegelt man Autotüren und öffnet Fenster nur einen Spalt. 
  • Wer mit einem Mietwagen unterwegs ist, legt am besten eine lokale Zeitung sichtbar ins Auto. Bei Einheimischen vermuten Diebe weniger Wertgegenstände. 
  • Fahrräder sollten stets - also auch auf dem Fahrradträger - abgeschlossen sein. Vorab sollte man klären, ob für Räder Versicherungsschutz besteht.
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