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Beschlagene Scheiben: Tipps gegen Feuchtigkeit im Auto

Beschlagene Scheiben, Modergeruch und sogar Schimmel: Wer Feuchtigkeit im Auto hat, muss mit unangenehmen Folgen kämpfen. Vor allem beschlagene Scheiben können zum Sicherheitsrisiko werden. Wir zeigen, mit welchen Tricks Sie die lästige Feuchtigkeit im Auto loswerden.

Ein im Winter stets wiederkehrendes Problem: Bei niedrigen Außentemperaturen kann die Luft nicht so viel Feuchtigkeit speichern. Diese kondensiert dann gerne als feine Tröpfchen an den Autoscheiben. Das ist nicht nur lästig, wenn man regelmäßig wischen oder sogar die Scheiben von innen kratzen muss. Beschlagene Scheiben sind auch ein Sicherheitsrisiko, da sie die ohnehin schlechtere Sicht in der dunklen Jahreszeit noch weiter verschlechtern. Das Problem sollte also gerade im Winter nicht unterschätzt werden.

Wenn Sie also Feuchtigkeit in Ihrem Auto bemerken, sollten Sie auf unsere sechs Tipps gegen beschlagene Scheiben zurückgreifen.

1. Gut lüften

Wenn die Frontscheibe anfängt zu beschlagen, hilft nur volles Gebläse: Richten Sie den Luftstrom mit höchster Temperatureinstellung komplett auf die Windschutzscheibe und verschließen Sie dafür die anderen Lüftungsschlitze, etwa in der Mittelkonsole.

Bei Feuchtigkeit im Auto hilft es auch, die Klimaanlage eine Weile laufen zu lassen. Sie zieht das Wasser aus der Luft. Auf die Umlufteinstellung sollten Sie bei Nässe im Auto dagegen verzichten, diese verteilt die Feuchtigkeit nur im gesamten Innenraum. Lüften Sie Ihr Auto außerdem regelmäßig gut durch. Wenn Sie das Auto in einer trockenen Garage abstellen, hilft es auch, die Fenster über Nacht einen Spalt geöffnet zu lassen.

2. Scheiben richtig wischen

Das ist nicht nur wichtig für eine gute Sicht. Wer trotz Behinderung der Sicht fährt, riskiert Bußgelder ab 10 Euro und Probleme mit der Versicherung, sollte es zu einem Unfall kommen. Platzieren Sie für den Fall, dass die Scheiben plötzlich beschlagen, saubere Mikrofasertücher oder spezielle Schwämme im Auto, die die Feuchtigkeit gut aufnehmen. Es gibt auch praktische Gummiabzieher, mit denen Sie an die engen Stellen zwischen Windschutzscheibe und Armaturen kommen.

Sie sollten die Scheiben und den Innenspiegel außerdem ab und zu mit Glasreiniger reinigen. Gereinigte Scheiben beschlagen weniger schnell, da die Feuchtigkeit weniger Angriffsfläche hat, um sich abzusetzen.

3. Fußmatten trocknen

Fußmatten nehmen die Feuchtigkeit von Schnee und nassen Schuhen auf. Sind sie feucht oder nass, legen Sie Zeitungspapier zum Aufsaugen unter die Matten oder nehmen Sie sie zum Trocknen aus dem Auto. Besser für nasse Wintermonate eignen sich Fußmatten aus Gummi. Diese lassen sich leichter ausschütteln oder trockenwischen als Fußmatten mit Teppichbezug.

4. Mit Hausmitteln entfeuchten

Der Handel bietet verschiedene wiederverwendbare Luftentfeuchter an, die die Feuchtigkeit aufnehmen. Platzieren Sie den Luftentfeuchter im Auto etwa direkt an der Windschutzscheibe und nehmen Sie ihn regelmäßig mit ins Haus, um ihn dort auf der Heizung wieder trocknen zu lassen. Kleine Säckchen oder Schalen gefüllt mit Salz, Kaffee, Reis oder Katzenstreu haben ebenfalls diesen Effekt – auch diese Hausmittel müssen aber zum Trocknen aus dem Auto genommen werden, wenn sie sich mit Feuchtigkeit vollgesogen haben.

5. Keine Nässe ins Auto tragen

Bei Schnee oder nassem Wetter sollten Sie die Schuhe und die Kleidung vor dem Einsteigen gut abklopfen – sonst tragen Sie eine nicht unerhebliche Menge an Nässe ins Auto. Gut ausschütteln gilt auch für regennasse Schirme oder Outdoorjacken.

Wenn Sie im Inneren die Scheiben freikratzen mussten, sollten Sie auch diese Eisreste so gut es geht mit einem Handfeger nach draußen befördern. Sonst schmilzt das Eis und landet am nächsten Morgen wieder kondensiert auf Ihrer Scheibe.

Auch Schwämme oder Tücher, mit denen Sie die Scheiben trocknen, regelmäßig aus dem Auto nehmen.

6. Gummidichtungen pflegen

Eine gute Autopflege reduziert das Risiko, dass Nässe ins Auto gelangt. Sensible Stellen sind etwa die Dichtungen an Fenstern, Türen und Schiebedächern.

Wenn Sie regelmäßig einen Pflegestift für Gummidichtungen auftragen, verhindern Sie, dass die Gummis porös werden und Feuchtigkeit ins Innere dringen kann. Das gilt auch für Türen, die seltener geöffnet werden, wie die hinteren Türen oder die Heckklappe.

Reinigen Sie außerdem den Motorraum, denn Laub und Gehölz sammeln sich gerade im Herbst gerne zwischen Windschutzscheibe und Motorhaube an. Dort kann es die Abläufe verstopfen, sodass sich Nässe staut und nach innen gelangen kann. Dasselbe gilt für die Heckklappe, auch diesen Bereich sollten Sie regelmäßig von Laub und Matsch befreien.

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